Willkommenskultur pflegen durch Feste und Feiern

An der Grundschule Am Lindener Markt in Hannover wird viel gefeiert. Dabei sind nicht nur die Schülerinnen und Schüler und die Lehrkräfte aktiv. Die Einbeziehung der Eltern sowie aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schule (inklusive Ganztag) ist ein besonderer Schwerpunkt.

Feierlicher Schulbeginn

Das schlägt sich bereits in der Einschulungsfeier für die Erstklässler am Samstag nach Sommerferienende nieder. Sie findet in zwei Durchgängen in der Turnhalle statt, damit jedes der etwa 100 Kinder im Einschulungsjahrgang die komplette Verwandschaft mitbringen kann, einschließlich der Großeltern. Für das musikalische Rahmenprogramm sorgen SChülerinnen und Schüler aus Schulorchester und Schulchor. Nach der Begrüßung durch die Schulleiterin werden einige der ABC-Schützen im Publikum gebeten, auf die Bühne zu kommen und Gegenstände mit Schulbezug aus einem dort stehenden Reisekoffer zu nehmen, zum Beispiel eine Frühstücksdose oder einen Ball. Sie erfahren so von der Bedeutung des Schul- oder Pausenfrühstücks und davon, dass Sport und Bewegung in der Schule einen breiten Raum einnehmen. Der freundliche Empfang der Eltern findet am Folgemontag seine Fortsetzung. Nach dem ersten Klassenelternabend sind diese zu einem zwanglosen Grillabend eingeladen, bei dem das Schulleitungsteam am Grill steht und die neuen Elternschaft willkommen heißt. Die Gegeneinladung der Eltern an die Lehrkräfte ist ebenso fest im Schuljahr verankert, als „Eltern-Lehrer-Party“. Hier sorgen die Eltern für das Büfett, und die Lehrkräfte beschaffen den Diskjockey, man baut gemeinsam auf und feiert dann oft lange. „Die Eltern wollen diese Party, und die Lehrkräfte machen gerne mit, trotz Wochenende“, berichtet Schulleiterin Christiane Reineke.

Viele Feier-Rituale

Während des Schuljahres gibt es ebenfalls feste Feier-Rituale, die die Kinder und ihre Eötern mit der Schule verbinden. Am ersten Dienstag im Dezember ist der offene Basar, für den die Kinder im Vorfeld basteln. Das Gebastelte wird auf dem Basar verkauft, und es gibt immer großen Andrang und regen Absatz – nicht obwohl, sondern weil die Kinder alles selbstgemacht haben, sagt Schulleiterin Reineke. Zum Basar, der im ganzen Schulgebäude durchgeführt wird, gehören auch kleine Vorführungen verschiedener Klassen, ein Elterncafé, eine Teestube. Der Erlös kommt einem von den Kindern selbst bestimmten guten Zweck zugute. „Wenn es für Tiere in Not ist, gehen wir anschließend mit den Kindern ins Tierheim und schauen, was mit unserem Spendengeld gemacht wird“, erläutert die Schulleiterin. Zur Weihnachtszeit gibt es das Weihnachtskonzert von Schulorchester und Schulchor für alle und eine Adventsfeier, bei der die Lehrkräfte und sonstigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschert werden: von acht Schülerinnen und Schülern als Wichteln und von der Schulleitung, die jeder und jedem eine persönliche Weihnachts-Dankeskarte überreicht. Ein weiterer Feierhöhepunkt ist die Faschingsfeier, bei der die Schulgemeinschaft nach dem Frühstück im Klassenverband ab 10:00 Uhr zusammenkommt und in den Klassen vorbereitete Aktionen wie Spiele und Disco mitmacht. Keiner muss sich verkleiden, aber auch die Lehrkräfte tun das gern. Mit der warmen Jahreszeit kommt die letzte Runde der Feiern, beginnen mit dem Sportfest mit den Scwerpunkten „Bewegung“, „Musik“ und „gesunde Ernährung“. Unter Anleitung des „Turntigers“ bewegen sich Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Eltern nach Musik, trinken Wasser und Saft, essen Obst und freuen sich über den Staffellauf, bei dem ein Erwachsenenteam aus Lehrkräften und Eltern gegen ein Kinderteam antritt – und nicht immer gewinnt.

Feierlicher Abschluss

Auch das Schuljahresende wird gefeiert: m Tag der Zeugnisausgabe kommen alle Kinder von 9 bis 10:30 Uhr in der Turnhalle zusammen, um die vierten Klassen feierlich zu verabschieden. Man erinnert sich an manches schöne Erlebnis aus vier Jahren Schulzeit, die Eltern sind wehmütig, die Schule überreicht den „Großen“ ein kleines Präsent, dazu die in der Projektwoche erarbeitete Schulzeitung und entlässt sie durch ein Spalier in die Ferien – und die weiterführende Schule. Christiane Reineke: „Wir finden Feiern wichtig. Sie fördern das Schulklima und stärken die Willkommenskultur“.